10.02.2016
Wie geht es weiter mit dem Terence-Hill-Freibad Lommatzsch?
Der Lommatzscher Badverein e.V. informiert:
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Diese Frage wurde intensiv auf der Mitgliederversammlung des Lommatzscher Badverein e.V. am 26.01.2016 in der Lommatzscher Bauernstube diskutiert.
Unter gegenwärtigen Voraussetzungen erscheint es dem Verein nicht möglich das komplette Bad käuflich zu erwerben. Die damit verknüpften Belastungen und Risiken sind für einen ehrenamtlich tätigen Verein bzw. dessen Vorstände schlicht nicht realisierbar. Ziel des Vereines ist und war die Stadtverwaltung zu größtmöglichen Teilen personell und finanziell bei der Sanierung und Betreibung des Stadtbades zu unterstützen, um auch in schwierigen finanziellen Zeiten diese Einrichtung den Bürgern der Lommatzscher Pflege zu erhalten.  
Das Lommatzscher Freibad ist die einzig erwähnenswerte Freizeit- und Naherholungsinfrastuktur im Bereich der Lommatzscher Pflege, des Lebensraumes von ca. 36.000 Einwohnern in 234 Ortsteilen. Es dient der Erholung, der aktiven Freizeitgestaltung sowie der sportlichen Ertüchtigung. Nirgendwo sonst im Raum der Lommatzscher Pflege bestünde die Möglichkeit zum sicheren Schwimmenlernen und sicheren Baden. Damit wäre das Freibad auch für Kindergarten, Schulen, Jugendeinrichtungen und Vereine interessant und eine Bereicherung.  
Deshalb erscheint dem Verein die derzeitige Strategie des Stadtrates, einerseits mehrfach für den Erhalt des Bades abgestimmt zu haben, und nun anderseits einen Beschluss gefasst zu haben, der die Möglichkeit der baldigen Wiederinbetriebnahme offensichtlich unmöglich macht, sehr irreführend und vor allem nicht zielführend. Jedes Jahr weiterer Verfall schadet der Substanz des Bades und die Kosten für eine Aktivierung werden dadurch steigen.  
Laut Beschluss will der Stadtrat nun das Bad plötzlich verkaufen, obwohl dieses allen bisherigen Aussagen der Stadtverwaltung fundamental entgegensteht. Im Moment ist weder ein Kaufpreis bekannt, noch bekannt ob die Stadt überhaupt unterhalb des Buchwertes (ca. 500.000 EUR) oder unterhalb der Wertermittlung durch ein Gutachten verkaufen kann bzw. darf. Auch gibt es bisher keinen willigen Verkäufer. Darin ist aus unserer Sicht kein zielführender Lösungsansatz zu finden. Damit geht wieder wertvolle Zeit verloren und die Chance auf die Nutzung möglicher LEADER-Fördermittel, die eine Reparatur / Sanierung mit 80 % Fördersatz ermöglichen würden, verstreicht, da diese bis März 2016 beantragt werden müssten.  
Ärgerlich ist, das die Stadträte beschlossen haben, die Kosten für ein, aus unserer Sicht unnützes Wertgutachten, aus dem geringen von der Stadt für das Bad bereitgestellten Zuschuss von 12.000 EUR pro Jahr abzuzweigen.  
Daher hat der Badverein seine Mitglieder und die Stadträte für den 11.02.2016 zu einem Gedankenaustausch in die Gaststätte Bauernstube eingeladen. Wir erhoffen uns dort konkrete Erklärungen von den Fraktionen, wie sie die im Vorfeld vom Stadtrat gefällten Beschlüsse zur Erhaltung des Bades nun konkret erreichen möchten, und wie sie das Verstreichen der gegenwärtig günstigen Fördermöglichkeiten erklären.  
In der Mitgliederversammlung wurde im Anschluss ein neuer Vorstand gewählt, nachdem nochmals die Ereignisse aus dem Jahr 2015 ausgewertet worden sind und der aktuelle Arbeitsstand erläutert worden ist. Dazu gab es dann auch reichlich Bild- und Videomaterial zu sehen, zum Beispiel von den Berichten des MDR-Fernsehens oder der Bad-Demo der Lommatzscher Jugend.  
Wir hoffen, dass sich doch noch eine positive Lösung für das Freibad finden lässt, auch wenn die gegenwärtigen Zeichen aus Stadtrat und Rathaus dem entgegenstehen.  
Lommatzscher Badverein e.V.  [zurück zur Startseite]