05.10.2017
Klassentreffen des Schuljahrganges 1952
der Grundschule Lommatzsch
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Am 12. September trafen sich die ehemaligen Schüler und Schülerinnen aus drei Klassen. Bisher waren schon einige Treffen. Mit der Zeit werden es immer weniger Teilnehmer. Von den drei Klassen sind bereits 37 ehemalige Mitschüler verstorben. Die Frauen sind noch in der Überzahl. Haben diese gesünder gelebt? Ich weiß es nicht. Bei unserem Treffen waren wir 11 Männer und 12 Frauen.
Heutzutage ist es nicht einfach, mit öffentlichen Verkehrsmitteln von weither nach Lommatzsch zu reisen. Man denke an den häufigen Umstieg oder die Strecke wurde stillgelegt. Wer noch selbst Auto fährt, dem macht es keine Freude mehr bei dem Verkehr. Viele haben auch gesundheitliche Probleme und scheuen eine längere Reise.
Eröffnet wurde unser Klassentreffen durch Frau Behrens; sie fand die passenden Worte. Auch wurde der Verstorbenen gedacht, welche in diesem Jahr von uns gegangen sind.
Bei Lummscher Eierschecke stärkten wir uns und bei einem Gläschen Sekt wurde geplaudert von diesem und jenem. Man erinnerte sich an eine Vielzahl von Kneipen bei uns. Eine Teilnehmerin erinnerte sich daran, wie sie als Kind bei „Assmanns“ auf der Stalinstraße, Bier im Glaskrug für den Vater holen mußte.
Was erzählt man heute über unsere Stadt, was ist der Eindruck, wenn man Lommatzsch lange nicht besucht hat? Abgesehen von den Bauarbeiten auf dem Marktplatz, was unsere Stadt nach Fertigstellung aufwertet, so fällt Fremden sofort auf: keine Geschäfte in der Stadt, das Bad für immer geschlossen, obwohl mit Wasser gefüllt. Die Promenade hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Zwei alte Bänke stehen noch dort. Früher, so erinnerte man sich, da gab es die so genannte „Rundbank“ auf der Anhöhe, im Halbkreis gemauerte Ziegelwand. Das war ein Fleckchen für die Liebespärchen.
Wir konnten aber auch Neues vorzeigen; die neue Turnhalle mit dem dazugehörigen Küchentrakt für die Schüler. Eine Mitarbeiterin der Schule erklärte uns alles. Wir waren beeindruckt davon, was aus der alten Turnhalle geworden ist. Vermisst habe ich die Büste von Turnvater Jahn, diese stand damals rechts auf einem Sockel. Des Weiteren waren für die Auswärtigen die Tiefkeller sehenswert. Eine Mitarbeiterin des Museums berichtete uns über die Entstehung und den Zweck der Gänge in unserer Stadt.
Abschließend ein Dankeschön an die Mitarbeiterinnen vom „Picasso“ für die gute Bewirtung sowie ein Dankeschön all jenen, die mitwirkten bei der Vorbereitung des Klassentreffens.
Ob wir uns im größeren Kreis wieder mal treffen – wir wissen es nicht. Mal sehen, was die Zeit mit sich bringt.
Rainer Hannß [zurück zur Startseite]